Magenspiegelung (Gastroskopie)

Die Magenspiegelung (Gastroskopie) ist eine endoskopische Untersuchung des Magens. Mit Hilfe eines flexiblen 9 mm dünnen Endoskops betrachtet der Arzt dabei die Speiseröhre (Ösophagus), den Magen (Gaster) und den Zwölffingerdarm (Duodenum). Deshalb wird die Untersuchung auch als Ösophago-Gastro-Duodenoskopie (ÖGD) bezeichnet.

Über einen Video-Chip an der Spitze des Endoskopes werden die Bildinformationen auf einen Bildschirm übertragen. Mittels der in alle Richtungen biegsamen Instrumentenspitze kann praktisch jeder Punkt des zu untersuchenden Hohlorganes eingesehen werden.

Durch einen Arbeitskanal im Endoskop lassen sich kleine Gewebeproben (Biopsien) entnehmen oder therapeutische Maßnahmen durchführen. Die Entnahme von Gewebeproben ist – wie die gesamte Magenspiegelung – nicht schmerzhaft. Die Untersuchung dauert nur wenige Minuten.

Ablauf der Untersuchung

Bei Bedarf oder auf Wunsch wird Ihr Rachen vor der Untersuchung entweder durch ein Spray örtlich betäubt oder Sie bekommen ein Schlafmedikament (Sedierung) in die Vene injiziert. Die Sedierung erfolgt in unserer Praxis unter strenger Beachtung der höchsten wissenschaftlichen Standards, die in den Leitlinien der DGVS (Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten) formuliert sind.

Erst nach Einsetzen der Betäubung beginnen wir mit der Untersuchung. Sie schlucken das Endoskop, so wie Sie auch nachts unbemerkt Speichel schlucken.

Die untersuchenden Ärzte führen die Magenspiegelung mit zwei Assistenzen mit spezieller Fachkunde durch. Alle Ärzte sind langjährig intensivmedizinisch erfahren und mit sämtlichen praxisinternen Abläufen bestens vertraut.

Während und nach der Untersuchung werden Ihre Herz-Kreislaufwerte und die Sauerstoffsättigung des Blutes kontinuierlich überwacht. Nach der Magenspiegelung überwacht Sie eine qualifizierte medizinische Assistenz. Wenn Sie wieder wach sind, erhalten Sie in unserer Patienten-Cafeteria Kaffee oder Tee sowie ein Brötchen.

Was ist nach der Magenspiegelung zu beachten?

Nach der Magenspiegelung erhalten Sie den ärztlichen Befundbericht mit Erläuterungen. Darin sind auch Empfehlungen für Sie und den zuweisenden Arzt festgehalten. Das Ergebnis der feingeweblichen Untersuchungen der entnommenen Proben (Histologie) wird einige Werktage nach der Magenspiegelung in Abstimmung mit Ihnen an den überweisenden Arzt gesendet.

Wenn sie eine Schlafmedikation (Sedierung) erhalten haben, dürfen Sie bis zu 24 Stunden nach der Untersuchung nicht selbstständig Kraftfahrzeuge fahren oder Maschinen bedienen. Auch Vertragsgeschäfte sollten aus juristischen Gründen nicht getätigt werden.